Festredner in Gäufelden war in diesem Jahr Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Vor rund 120 Gästen in der Bürgerhalle in Tailfingen lieferte er einen wahren Ritt durch die politische Landschaft der Republik.
So forderte der Landwirtschaftsminister die Bundesregierung auf, die Voraussetzungen für die Energiesicherheit in Deutschland zu gewährleisten. Dazu gehöre in erster Linie eine Laufzeitverlängerung für die bestehenden Kernkraftwerke sowie eine Entfesselung von Biogas. Die Produktion von Biogas hilft uns, unabhängiger von Importen aus Russland zu werden. Ein stärkerer Ausbau wird jedoch von der Bundesregierung blockiert.
In Bezug auf die Landwirtschaftspolitik gab Minister Peter Hauk ein klares Bekenntnis zu den bäuerlichen und familiengeführten Hofstrukturen ab. Im Gegensatz zu industriemäßigen Betrieben in Norddeutschland ist die Landwirtschaft in Baden-Württemberg durch kleine Betriebe geprägt, die häufig im Nebenerwerb geführt werden. Statt Landwirte mit weiteren Regeln und Vorhaben zu gängeln, gilt es, unsere Bauern den Rücken zu stärken.
Abschließend thematisierte Peter Hauk die Rückkehr des Wolfs nach Baden-Württemberg. Solange sich die Wölfe von Rehen, Hirschen und Wildschweinen ernähren, stellen sie kein allzu großes Problem dar. Wenn sich der Wolf jedoch an Weidetieren vergreift, ist damit zu rechnen, dass nach und nach Landwirte ihre Tiere verkaufen werden, bevor der Wolf sie holt. Deshalb müssen dem Wolf klare Grenzen aufgezeigt werden.
So kam Peter Hauk zum Abschluss seiner großartigen Rede, in welcher – wie es sich zum Politischen Aschermittwoch gehört – auch mit Kritik am politischen Mitbewerber nicht gespart wurde.
Neben den kulinarischen Maultaschen, gab es auch einen musikalischen Rahmen, welcher vom Musikverein Öschelbronn e. V. gestaltet wurde.
Auch wurden Grußworte von Bürgermeister Benjamin Schmid und CDU Kreisverband Vorsitzenden Dr. Matthias Miller MdL überbracht. Christoph Schaefer, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Gäufelden, dankte allen Helfern und dem Fastenprediger Bruder Roman, der reimend zu diesem rundum gelungenen Aschermittwoch-Abend einstimmte.